Rolls-Royce unterstützt S-Bahn-Bau - Nächste Woche entscheidet Rangsdorf über Auftrag zur Nutzen-Kosten-Analyse

Seit 2002 kämpft der Verein Bisar für eine Verlängerung der S-Bahn bis Rangsdorf. Zunächst hatte er den Landkreis und die Gemeinde Rangsdorf hinter sich. Jetzt, da es darum geht, die erforderliche Kosten-Nutzen-Untersuchung (NKU) zu finanzieren, ist der Kreis abgesprungen. Rangsdorf zögert, die bis 45 000 Euro teure Analyse mit ungewissem Ausgang allein in Auftrag zu geben. Nun ist Beistand in Sicht. Auf Bitte von Bürgermeister Klaus Rocher (FDP) um Sponsoring hat Rolls-Royce Dahlewitz 20 000 Euro zugesagt. Außerdem steuert Bisar 1250 Euro bei. Das bestätigte Rocher gestern gegenüber der MAZ.

Am 19. April werden die Rangsdorfer Gemeindevertreter über den Antrag der Zählgemeinschaft (Fraktionen FDP, CDU, DPR) zur Durchführung der Nutzen-Kosten-Untersuchung entscheiden. „Obwohl es möglich wäre, dass die NKU nicht den gewünschten Erfolg hat, ist es wahrscheinlich auf absehbare Zeit die letzte Chance, die volkswirtschaftlichen Vorteile der S-Bahn-Verbindung für Dahlewitz und Rangsdorf nachzuweisen“, heißt es in einer Presseerklärung der CDU Rangsdorf. Demnach kann eine 100-prozentige Förderung der Investitionen für den S-Bahn-Bau nur noch bis zum 31. Dezember 2013 beantragt werden.

Peter Reetz, Vorsitzender der CDU Rangsdorf, und Stellvertreter Ralf von der Bank fordern, dass Blankenfelde bei einer S-Bahn-Verlängerung nicht schlechter gestellt würde. Die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow befürchtet den Wegfall des Regionalbahnen-Halts in Blankenfelde. In einer Referenzuntersuchung war das Verlegen des sogenannten Verknüpfungspunktes zwischen S-Bahn und Regionalbahnen von Blankenfelde nach Rangsdorf vorgeschlagen worden. „Diese unselige Konkurrenzsituation, die entweder Blankenfelde-Mahlow oder Rangsdorf zum Verlierer machen würde, lehnen wir ab“, so die CDU Rangsdorf. Die Beibehaltung des Verknüpfungspunktes Blankenfelde müsse in der Nutzen-Kosten-Untersuchung berücksichtigt werden.

Vorteile für Blankenfelde-Mahlow sieht die CDU vor allem für den Ortsteil Dahlewitz. Da der S-Bahnhof nördlich des heutigen Bahnhofs entstünde, ergebe sich die Möglichkeit eines Fußweges zum Gewerbegebiet Eschenweg, wo auch Rolls-Royce ansässig ist. Der Ortsteil würde drei S-Bahn-Stopps pro Stunde und Fahrtrichtung sowie eine zuverlässige spätabendliche Anbindung an Berlin erhalten. (Von Gudrun Schneck)

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 11.04.2012

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