Startbahn frei für Segelflugwettbewerb - Kommunalpolitiker aus dem Landkreis Teltow-Fläming besichtigen den Flugplatz Holzdorf

Der Himmel über dem Kreis Teltow- Fläming ist in den nächsten Tagen etwas voller als üblich. Mit Fluglärm ist dennoch nicht zu rechnen. Am Montagabend wurden auf dem Fliegerhorst Schönewalde/Holzdorf im Dreiländereck zwischen Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt die 18. Internationalen militärischen Segelflugwettbewerbe eröffnet. Brigadegeneral Michael Traut, Kommandeur der Offiziersschule der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck, und Oberstleutnant Jörg Zinnert, Präsident der Bundeswehr-Flugsportvereinigung, begrüßten die Teilnehmer aus zehn Nationen und wünschten ihnen viel Erfolg. Die Piloten werden bis zum 11. August die Sieger in drei Klassen ermitteln. Eine vorgegebene Strecke muss dabei von den Wettbewerbsteilnehmern möglichst schnell zurückgelegt werden.

Wenn es das Wetter zulässt, wird täglich geflogen. Nach dem Briefing am Morgen werden alle Teilnehmer in etwas mehr als einer Stunde in die Lüfte geschleppt. In 600 Meter erfolgt das Ausklinken der Segelflugzeuge. Von nun an sind die Piloten auf sich gestellt. Sie müssen die beste Thermik finden, um den vorgegebenen Parcours so schnell wie möglich abzufliegen. Wird ein Ziel verfehlt, gibt es Strafpunkte. Die Höchststrafe ist eine sogenannte Außenlandung. Im Fachjargon "zu den Kühen gehen" genannt. Betroffene Segelflugzeuge werden in diesem Fall mit einem Aufkleber in Form einer Kuh verziert. Wer die meisten Kühe sammelt, der gewinnt zumindest einen Trostpreis. Beim Eröffnungsappell am Montagabend waren auch Kommunalpolitiker aus dem Kreis Teltow-Fläming sowie weitere interessierte Bürger aus Jüterbog und Niedergörsdorf in Holzdorf vor Ort. Der Besuch der TF-Delegation wurde vom CDU-Landtagsabgeordneten Danny Eichelbaum eingefädelt.

Die Gäste hatten schon am Nachmittag ausführlich Gelegenheit, den mit 1050 Hektar flächenmäßig größten Flugplatz der Bundeswehr in Deutschland, dessen größerer Teil in Brandenburg liegt, näher kennenzulernen. Der Standort ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Zahlreiche Brandenburger und Berliner pendeln täglich zur Arbeit nach Holzdorf.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 02.08.2017