Teltow-Fläming wirtschaftet 2020 fast zwei Millionen Euro besser als geplant

Die Coronakrise macht sich in Teltow-Flämings Kasse zwar bemerkbar. Trotzdem wird am Jahresende wohl ein unerwartet hohes Plus stehen.

Mit gut einer Million Euro im Minus sollte der Landkreis Teltow-Fläming am Ende des Jahres 2020 abschließen. Das war der Plan des Kämmerers. Eigentlich wollte er eine schwarze Null, doch zusätzliche Vorhaben zwangen ihn ins Minus. Nun kommt es doch anders – und zwar erfreulich anders. Denn nach dem ersten Halbjahr prognostiziert der Kämmerer ein sattes Plus für das Jahresende 2020. Und das trotz Corona-Einbußen.

Kämmerer: „Eine schöne Abweichung“

Der Kreis habe gegenüber dem Haushaltsplan in der Realität „deutlich zugelegt“, sagte Kreiskämmerer und Beigeordneter Johannes Ferdinand (CDU) kürzlich im Haushalts- und Finanzauschuss. Das betrifft sowohl die Erträge als auch die Aufwendungen. Letztere aber weniger stark. Sodass am Jahresende statt eines Defizites von rund 910.000 Euro wohl ein Plus über 1,7 Millionen Euro stehen wird. „Eine schöne Abweichung zwischen Prognose und Plan“, kommentiert der Kämmerer.

Das deutlich größte, unerwartete Plus spült 2020 eindeutig der Bund in die kreisliche Kasse. Pandemiebedingt gibt es insgesamt 6,5 Millionen Euro für Teltow-Fläming. Mehr als fünf Millionen davon erstattet der Bund, indem er den Zugang zu Leistungen der Grundsicherung vorübergehend vereinfacht. Der Bund beteiligt sich damit unter anderem deutlich höher als geplant an den Ausgaben für Unterkunft und Heizung. Auch vom Land gibt es Corona-Hilfen in sechsstelliger Höhe, beispielsweise für die Verluste, die die Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming wegen der Pandemie einfährt.

Im Jahr 2020 spart der Landkreis an einigen Stellen aber auch deutlich. Weil es immer weniger unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge gibt, um die sich TF kümmern muss, werden beispielsweise fast 830.000 Euro nicht ausgegeben. Fehlendes Personal kostet den Kreis laut neuer Prognose bis Jahresende wohl eine halbe Millionen Euro weniger als dafür geplant war.

Unterm Strich bleiben 1,7 Millionen Euro übrig

Doch es gibt 2020 auch Kostentreiber. Neue Kitas und ein neuer Tarif für das Kita-Personal werden insgesamt fast 4,3 Millionen Euro teurer als geplant. Und das neue Bundesteilhabegesetz verschlingt 2020 wohl 1,5 Millionen Euro mehr als veranschlagt.

Insgesamt gibt der Landkreis laut der zum Halbjahr aktualisierten Prognose statt 306,5 aller Voraussicht nach 309,5 Millionen Euro aus. Die Erträge steigen gleichzeitig von geplanten 305,6 auf knapp 311,3 Millionen Euro an. Unter dem Strich bliebe dann ein Plus von 1,7 Millionen Euro.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 01.12.2020

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