Ersatz für marode Nuthe-Brücke gefordert

Der CDU-Landtagsabgeordnete Danny Eichelbaum hat sich in den Streit um die marode Nuthebrücke zwischen Gröben und Tremsdorf eingeschaltet. Er fordert, dass die Brücke erst abgerissen wird, wenn es einen Ersatz gibt. Sonst werde der Tourismus behindert.

Gröben. Druckfrisch hat Landtagsmitglied Danny Eichelbaum (CDU) diese Woche ein neues Bündel Papier in seinen Unterlagen: Der Petitionsausschuss des Landtags hat sich zwar noch einmal mit dem Abriss der maroden Nuthe-Brücke zwischen Gröben und Tremsdorf befasst. Doch er sieht keine Lösung: Die zur kopfsteingepflasterten Landesstraße 771 gehörende Brücke muss aus Sicherheitsgründen abgerissen werden, das Land hat, wie bei so vielen Landwirtschaftswegen und kleinen Ortsverbindungen, kein Geld für eine neue Brücke. Eichelbaum ist auch Vorsitzender des Ausschusses für Infrastruktur und Landesplanung.

Schlechte Erinnerung an Brückenbriss in Genshagen

„Ob wir mit allen Beteiligten eine Lösung finden, kann ich im Moment nicht sagen. Aber kampflos und vor allem ersatzlos dürfen wir diese landeseigene Brücke nicht abreißen lassen“, erklärt Eichelbaum. Er will erreichen, dass die Kommunen nicht vom Land allein gelassen werden. Zu gut ist der unangekündigte Abriss der Brücke über den Großbeerener Graben bei Genshagen vor wenigen Wochen in Erinnerung. Wie berichtet, kämpfen Bürger und Bürgermeister beiderseits der Nuthe seit Jahren für den Erhalt der Nuthe-Brücke als Verbindung zwischen den beiden Ortsteilen in der Stadt Ludwigsfelde im Kreis Teltow-Fläming und in der Gemeinde Nuthetal in Potsdam-Mittelmark.

Massive Sicherheitsbedenken

Dass die seit vorigen September für Kraftfahrzeuge gesperrte Brücke marode ist und es massive Sicherheitsbedenken gibt, steht außer Frage. Nur dürfe nicht ohne Aussicht auf Ersatz abgerissen werden, das fordern vor allem die beiden Ortsbeiräte. In diesem Kampf wissen sie ihre Bürgermeister Andreas Igel (SPD/Ludwigsfelde) und Ute Hustig (Linke/Nuthetal) hinter sich. Und Eichelbaum erklärt: „Das wird eines der ersten Probleme sein, mit dem wir uns nach der Sommerpause befassen. Es geht darum, den Ersatz oder einen Neubau zu organisieren und zu finanzieren.“

Nächste Aktion für Radweg von Gröben nach Siethen

Die Gröbener starten am 26. August ihre nächste Aktion für einen Radweg von Gröben nach Siethen. „Dafür werden wir auch die Tremsdorfer wieder mit ins Boot holen, wie schon bei unserem gemeinsamen Brücken-Picknick Ende Mai“, sagt Ortsbeirat Martino Persky. Denn den Radweg wollen die Gröbener nicht nur als sicheren Schulweg für ihre Kinder haben, sondern auch als touristische Ausflugsstrecke in die Nuthe-Nieplitz-Niederung. Wäre die Brücke weg, gäbe es eine wichtige Fahrrad-Verbindung von Berlin und Potsdam ins südliche Umland nicht mehr, das Radwegenetz bekäme weitere Löcher statt engmaschiger zu werden, wie es Igel und Hustig fordern. „Das darf auf keinen Fall passieren“, so Eichelbaum. Von Jutta Abromeit

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 30.06.2017

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