Fertigstellung der B 102 liegt auf Eis

Ein Vierteljahrhundert wurde um die Sanierung der innerstädtischen B 102 in Dahme gerungen. Nach dem Ende des grundhaften Ausbaus im Zentrum, gibt

Dahme Unmut über den Stand der Sanierung der innerörtlichen B 102 herrscht in diesen Tagen in Dahme. Rund 25 Jahre haben die Stadtväter mit dem Landesbetrieb Straßenwesen darum gerungen, ob, wann und wie der grund- hafte Ausbau erfolgen soll. Dass mit der Freigabe des Abschnitts zwischen Luckenwalder Straße, etwa in der Orts- mitte gelegen, und dem Abzweig nach Herzberg am südwestlichen Stadtrand der Stadt nun vorläufig mit der Sanie- rung Schluss sein soll, kann niemand es für die Fortführung der Maßnahme verstehen.

Enttäuschte Hoffnungen

„Unsere Hoffnung war, dass, wie bisher auch immer gesagt, es im nächsten Jahr von der Herzberger Straße aus bis zum Ortsausgang Richtung Jüterbog weiter- gehen soll. Denn genau dieses Stück ist immer das schlimmste Stück der gesam- ten Ortsdurchfahrt gewesen“, sagt Dah- mes ehrenamtlicher Bürgermeister Tho- mas Willweber (Freie Wählergemein- schaft/ FWG). Ihn begleitet das Hick- hack um die Bundesstraße seit seiner noch keine Pläne.

Wahl vor 20 Jahren. Auch am entgegen- gesetzt liegenden Teilstück in Richtung Luckau fehlt noch das Anschlussstück zwischen Stadtzentrum und Ortsaus- gang. Allerdings ist dort der Zustand der vorhandenen Straße noch besser. Nach den jüngsten Aussagen des Landes wird aus einer Fertigstellung in absehbarer Zeit wohl nichts werden.

Andere Projekte scheinen wichtiger

Um zu klären, was an dem Gerücht dran sei, dass es für den Fortgang der grund- haften Straßensanierung seitens des Landesbetriebes derzeit noch nicht ein- mal Pläne gäbe, wandte sich Willweber an den CDU-Landtagsabgeordneten Danny Eichelbaum, der Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Landtages ist. Die Antwort auf die von Eichel- baum gestellte Kleine Anfrage sorgt in Dahme für Ernüchterung. „Die Einord- nung der fehlenden Teilabschnitte an den beiden Ortseingängen in die Pro- jektprogramme des Landesbetriebes Straßenwesen (LS) kann aufgrund ande- rer prioritärer Maßnahmen im Zuge von Bundesstraßen derzeit nicht erfolgen. Eine Aussage zur Fertigstellung ist der- zeit nicht möglich“, heißt es in einer Artikellayout (Format) wurde nachträglich verändert Erklärung seitens des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung.

„Zu deutsch: Der LS hat nicht genug Planer, was ein nicht hinnehmbarer Zustand ist“, empört sich Eichelbaum. „Es ist den Bürgern und den Unterneh- men nicht mehr zu vermitteln, dass öffentliche Baumaßnahmen zeitlich ver- schoben werden, man sich nicht an Absprachen hält oder, wie jetzt im Fall der B 102 in Dahme, von der Landesre- gierung überhaupt kein Zeitpunkt mehr für die Fertigstellung mitgeteilt werden kann.“ Das frustriere die Anwohner und sei ein Armutszeugnis für die Branden- burger Landesregierung. „Verlässlich- keit bei der Realisierung von Strassen- bauprojekten sieht anders aus“, urteilt der Landespolitiker.

Schlechte Jahresendnote für das Land Auch Dahmes Amtsdirektor David Kaluza gibt des Landesregierung eine schlechte Jahresendnote. „Die seit 2013 besprochene Ortsdurchfahrt Werbig ist bis heute nicht gemacht, der Streit um eine brauchbare Lösung für Hohengörs- dorf feiert bald 50-jähriges Jubiläum. Mal sehen, ob ich wenigstens die Fertig- stellung in Dahme noch vor meiner Pen- sionierung erlebe“, sagte der 37-Jährige. Von Uwe Klemens

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 24.12.2018

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