Danny Eichelbaum: „Landesregierung lässt Groß Machnow im Verkehrslärm ersticken“

Groß Machnow. Täglich rollen über 13.000 Fahrzeuge – darunter mehr als 1.200 Lkw – durch den Rangsdorfer Ortsteil Groß Machnow. Die Verkehrsbelastung ist ein untragbarer Zustand für die Anwohnerinnen und Anwohner. Bereits 2016 wurde daher eine Ortsumfahrung in den Bundesverkehrswegeplan als „vordringlicher Bedarf“ aufgenommen. Doch geschehen ist bisher nichts. Das hat die Landesregierung jetzt auf eine Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Danny Eichelbaum eingeräumt.

„Dass die Landesregierung immer noch keine Planungsmaßnahmen zur Realisierung der dringend notwendigen Ortsumfahrung ergriffen hat, ist ein verkehrspolitischer Offenbarungseid“, kritisiert Eichelbaum. „Der Ort wird täglich von tausenden PKWs und LKWs überrollt, und das zuständige Infrastrukturministerium spricht sich weiter für Geduld aus. Das ist den Menschen in der Region nicht mehr zuzumuten.“

Besonders alarmierend: Trotz der offensichtlichen Überlastung und der Einstufung als vordringlicher Bedarf im Bundesverkehrswegeplan liegt der Bau der Umgehungsstraße auf Eis. Laut Antwort der Landesregierung fehlen im Landesbetrieb Straßenwesen schlicht die Kapazitäten, um das Projekt planerisch voranzutreiben.

Eichelbaum rechnet aufgrund des Einwohnerzuwachses in Zossen und der geplanten und geförderten Erschließung des Gewerbegebietes in Dabendorf in den nächsten Jahren mit einer Verschärfung der Situation. Dringend notwendige Maßnahmen der Landesregierung zur Vermeidung eines Verkehrskollapses sind aber nicht in Sicht.

Die Landesregierung verweist lediglich auf eine bereits umgesetzte Geschwindigkeitsbegrenzung – weitergehende Lärmschutzmaßnahmen seien nicht geplant. Den aktuellen Zustand und die prognostizierte Erhöhung des Verkehrs hält sie offenbar für dauerhaft vertretbar.

Auch die Hoffnung auf die sogenannte Mobilitätswende lässt Eichelbaum nicht gelten: „Wenn mehr als das Zehnfache der Einwohnerzahl täglich durch den Ort fährt, dann helfen keine vagen Zukunftsversprechen. Die Realität auf der B96 ist laut, gefährlich und gesundheitsschädlich. Hier braucht es keine Debatten, sondern endlich Taten.“. Dies gilt insbesondere auch deshalb, weil die Dresdner Bahn in Zossen nicht vor Mitte der 2030er Jahre fertiggestellt sein wird.

Eichelbaum fordert die Landesregierung auf, das Projekt der Ortsumfahrung Groß Machnow endlich zu priorisieren, konkrete Planungen in die Wege zu leiten und gemeinsam mit den Kommunen Rangsdorf und Zossen nach interkommunalen Lösungen zu suchen. „Wer das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger nicht verspielen will, muss jetzt handeln – nicht irgendwann.“

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